Wann ist eine Buchidee für ein Sachbuch eine gute Idee?
Wer ein Sachbuch schreibt, braucht zunächst eine richtig gute Buchidee. Aber woher weiß man, ob sie wirklich gut ist? Wann ist eine Buchidee für ein Sachbuch eine gute Idee?
Es gibt kaum ein Thema, zu dem es nicht schon längst ein Buch oder sogar ganz viele Bücher gibt. Etwas Originelles zu finden, über das noch nie jemand geschrieben hat, ist ganz schwer, aber keineswegs unmöglich. Dennoch geben viele Unternehmer_innen an diesem Punkt bereits auf, denn sie finden einfach keine gute Buchidee. Oder sie halten ihre eigene Idee nicht für sonderlich gut.
Dabei ist die Tatsache allein, dass ein Thema schon mehrfach in Buchform bearbeitet wurde, gar kein Grund, die Buchidee jetzt schon in die Schublade zu verbannen. Denn eine gute Buchidee muss das Rad gar nicht neu erfinden. Aber was genau macht eine Idee zu einer guten Buchidee für ein Sachbuch?
Eine Sachbuchidee ist dann eine gute Idee, wenn …
Es gibt keine ganz klaren Regeln, wie genau eine Sachbuchidee beschaffen sein muss, um eine wirklich gute Buchidee zu sein. Doch gibt es ein paar Indikatoren, die Ihnen anzeigen können, ob Ihre Buchidee wirklich besser in die Schublade gehört oder ob Sie unbedingt weiter daran arbeiten sollten.
Eine Sachbuchidee ist dann eine gute Idee, wenn …
- … das Buch den Leser_innen nützen wird.
Legen Sie Ihren Hauptfokus darauf, was Ihre Zielgruppe sucht, was sie braucht, auf welche Fragen sie eine Antwort haben will, wofür sie eine Lösung sucht. Je größer der Nutzen des Buches für Ihre Leser_innen, desto besser ist Ihre Buchidee. - … das Thema bislang noch nicht so sehr im Fokus stand.
Es gibt Themen, die in jeder Form und Fassung abgenudelt sind. Das siebenundneunzigste Buch, weil das Thema gerade so superdupertopaktuell ist, zu veröffentlichen, ist nicht immer eine gute Idee. Denn in der Regel haben diese superdupertopaktuellen Themen eine sehr geringe Halbwertszeit – sie landen sehr schnell wieder im Schredder. Besser ist es, ein Thema zu wählen, das noch nicht so sehr im Fokus stand. Es sei denn, dass … - … Sie ein bekanntes Thema aus einem ganz neuen Blickwinkel beleuchten.
Haben Sie neue Forschungserkenntnisse, gab es neue, bedeutende Entwicklungen seit der letzten Buchveröffentlichung zum Thema? Haben Sie einen völlig anderen Ansatz als alle Autor_innen zuvor? Dann kann auch ein altbekanntes Thema eine gute Buchidee sein. - … Sie zu anderen Schlüssen kommen und ganz anderen Rat geben.
Ein bekanntes Thema kann noch so oft in Büchern behandelt worden sein – wenn Sie ganz andere Schlüsse ziehen als die anderen Autor_innen, oder wenn Sie den Leser_innen andere Ratschläge und Handlungsvorschläge geben, dann kann ein bekanntes Thema dennoch eine gute Idee sein. - … Sie ein bekanntes Thema für eine ganz neue Zielgruppe aufbereiten.
Angenommen, ein bekanntes Thema wurde bereits in Buchform für Global Player, KMU und für Startups behandelt. Sie möchten es aber mit einem Fokus auf familiengeführte Unternehmen und deren sehr spezielle Herausforderungen schreiben. Dann haben Sie automatisch eine andere Zielgruppe im Auge, was Ihre Idee zu einer guten Idee macht.
Zu diesen fünf Punkten kommen noch drei weitere Aspekte hinzu, die Ihre Sachbuchidee zu einer guten Idee machen:
- Sie sollten bei dem Thema fachlich absolut sicher sein.
Ein Buch über etwas zu schreiben, von dem sie eher wenig Ahnung haben, ist nicht nur fahrlässig und viel zu viel Arbeit – es kann Ihren Ruf genauso ruinieren wie ein richtig schlechtes Sachbuch. Wählen Sie deshalb immer nur ein Thema, bei dem Sie sich fachlich absolut sicher fühlen. Spätestens in dem Moment, in dem Sie zu einer öffentlichen Diskussion zum Thema eingeladen oder von der Presse dazu befragt werden, befänden Sie sich nämlich schneller auf Glatteis als Sie jetzt denken. - Das Buch könnte Ihrem Unternehmen oder Ihrer Karriere nützlich sein.
Dieser Aspekt ist natürlich auch nicht ganz unwichtig bei der Suche nach der richtigen Sachbuchidee. Selbstverständlich könnten Sie zu jedem Thema dieser Welt etwas schreiben. Doch sollte Ihr Buch Ihnen oder Ihrem Unternehmen neue Aufmerksamkeit, neue Kundschaft oder ein besseres Standing in der Fachwelt bringen, damit Sie die Kosten für das Buch auch wieder hereinwirtschaften können. - Sie könnten sich vorstellen, in den nächsten Jahren immer wieder für das Buch zu werben.
Sie dürfen nicht vergessen, dass Ihr Buch davon lebt, dass Sie es vermarkten und bewerben, wieder und wieder, im Zweifel über viele Jahre. Sie sollten deshalb eine Buchidee und ein Thema wählen, von denen Sie sich vorstellen können, sich die nächsten Jahre alle naselang damit zu beschäftigen. Geht Ihnen Ihr Thema eigentlich jetzt schon auf die Nerven, dann lassen Sie’s besser. Schreiben Sie stattdessen in einer Zeitschrift oder Zeitung einen Artikel dazu. Freuen Sie sich aber darauf, sich endlich diesem Thema stärker widmen zu können – dann nur zu!
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